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Das (K)-Intercom

Ja, wir gehen gerne in den Zoo. Schönbrunn, hier in Wien ist wirklich toll und meine Kinder lieben es, von Gehege zu Gehege zu stürmen und die Tiere zu beobachten. Natürlich gibt es neben den Tieren auch jede Menge andere interessante Dinge, wie Spielplätze und andere Möglichkeiten zu toben. Allerdings sind sich die drei Kleinen ausgesprochen selten einig, wenn es um die Richtung geht, in die man gerade stürmt. Oft würde ich mir bei so einem Ausflug ein Intercom wünschen.

Sprechgesänge

Würde man mich isoliert betrachten, wenn ich hinter meiner Kinderschar hertrotte, dann könnte man annehmen, ich intoniere drei Mantras. Obwohl ich drei Wörter in regelmäßigen Abständen wiederhole geht es dabei nicht buddhistischen Sprechgesang und Transzendenz. Dagegen würde sowieso auch die Lautstärke, der energische Tonfall und das unmerkliche Augenrollen sprechen. Ich schreie die Namen meiner Kinder, gefolgt von kurzen Befehlen. Kind 1 komm bitte zurück auf den Weg. Kind 2 lass deine Schwester in Ruhe. Meist geht es darum die schnellern zu bremsen und die langsameren Kinder anzutreiben. Zusätzlich müssen noch Richtungsanweisungen gegeben werden und potentiell gefährliches Verhalten als solches identifiziert und verboten werden.

Jeder kennt uns

Alles in allem führt das dazu, dass innerhalb von maximal 15 Sekunden, nachdem meine Kinder und ich in Höhrweite sind, jeder die drei Namen kennt. Wer sie beim ersten mal nicht verstanden hat braucht nur maximal 1 Minute zu warten. Spätestens dann wiederholt sich der Aufruf und irgendein anderes Verhalten muss korrigiert werden. Klar sollten die Kleinen ihren Freiraum haben und ich bin ja auch wegen ihnen im Zoo, oder im Park, oder am Spielplatz, aber ein paar grundsätzliche Dinge müssen einfach passen. Abhauen im überlaufenen Zoo ist auf keinen Fall eine Option. Meine Kinder haben die klare Anweisung immer in Sichtweite zu bleiben. Hält sich eines nicht daran muss ich rufen, bevor es verschwunden ist. Auch über Absperrungen klettern geht auf keinen Fall. Eine Ermahnung muss in so einem Fall einfach sein, damit meinen Kindern nichts passiert.

Zusammenhalten

Ein wenig komme ich mir vor, wie ein Schäfer, der seine Schäferhunde mit Pfiffen und Rufen dirigiert und sie dazu bringt die Schafherde geordnet dorthin zu bringen, wo man sie haben will. Ich treibe also meine Kinderschar mehr, oder weniger vor mir her durch den Zoo und versuche sie auf dem Weg zu halten. Besonders schwierig ist es, wenn eines der Kinder nicht mehr weitergehen möchte. Das kann ganz regulär das Bedürfnis sein, sich etwas anzusehen, ist in den meisten Fällen aber eher ein Trotzverhalten. Das ist den Geschwistern meist herzlich egal. Ich habe also ein Kind, das schon weit zurückgefallen ist und zwei die weit vorne sind. Was soll man da machen, außer zu rufen. Stopp nach vorne und Weitergehen ist der Befehl nach hinten. Das muss doch anders gehen!

Vorbild Geheimdienst

Wer eifrig Filme ansieht, der kennt die Herren in den dunklen Anzügen, die ganz unauffällig herumstehen um sich im Bedarfsfall wie Kevin Costner heroisch zwischen Attentäter und Schützling zu werfen. Nicht dass ich meinen Kindern jetzt dunkle Anzüge und eine Bürstenschnitt verpassen möchte, aber die Herren haben meist etwas, was hochinteressant ist. Zumindest im Film haben sie alle einen Knopf im Ohr. Ein kleines transparentes Spiralkabel, dass vom Ohr in den Kragen führt und irgendwo unter der Kleidung wohl in einem Funkgerät endet. So einen Knopf im Ohr hat heute fast jeder Motorradfahrer. Die Technologie ist also durchaus leistbar und auch ausgereift. Warum gibt es so etwas nicht für Kinder? Drei kleine Knöpfe und ein kleines Mikrofon, das ich mir selber umschnalle und schon schone ich Stimmbänder und die Nerven anderer Spaziergänger und Zoobesucher.

Intercom

Ein Intercom würde die Kommunikation mit den Kindern über weite Strecken viel einfacher machen. Selbst wenn eines mal abhaut könnte man sich mit ihm unterhalten und fragen, wo es gerade ist. Ich stelle mir das cool vor. Kind 1 bitte kommen!

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