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DIY Gürtel für Kinder

Meine Kinder haben ein paar Probleme. Zumindest immer dann, wenn es darum geht, ihnen neue Klamotten zu kaufen. Ihr Problem ist nämlich ihre Figur. Die Kleinste ist da von der Natur etwas weniger benachteiligt, als die beiden anderen. Wobei von benachteiligt kann man eigentlich nicht sprechen. Die beiden Größeren sind beide einfach zu dünn. Das Verhältnis zwischen Breite und Höhe der Kinder passt einfach nicht zusammen. Zumindest in den Köpfen der Menschen, die für Konfektionsgrößen verantwortlich sind. Bei den Mädchen verstehe ich die angebotenen Hosengrößen ja noch. Die Älteste der Drei ist doch deutlich dünner, als ihre Klassenkameradinnen. Bei den Jungs kann ich es nicht nachvollziehen. Da liegt mein Sohn nicht weit unter dem Durchschnitt. Trotzdem bekomme ich auch für ihn keine passenden Hosen. Also überlege ich mir einen DIY Gürtel für Kinder herzustellen.

Bastelnde Mutter

Nein, ich bin nicht die Mutter, die an der Nähmaschine sitzt und süße Outfits für die Kinder schneidert. Ich habe auch keine Nähmaschine. Aber ich habe eine Schwiegermutter, die zum Glück Schneiderin ist. Sie hat alles daheim, was man braucht um etwas aus Stoff und Faden herzustellen. Außerdem hat sie die beiden rechten Hände, die zu meinen beiden linken passen. Eine recht einseitige, aber doch produktive Kooperation mit ihr führt im Regelfall zu tollen Ergebnissen. Ich muss mir eigentlich nur überlegen wo, wie und was genäht werden soll und das ganze Material zu Oma bringen. Der Rest passiert dann irgendwie von selber. Toll! Also habe ich mich mit der Recherche auseinandergesetzt.

Gurtmass

Auch bei den Gürteln, die man kaufen kann, gibt es Probleme. Die Teile, die Löcher haben, sind meistens auch zu weit und die endlosen Gürtel sind manchmal so lange, dass sie für zwei meiner Kinder reichen würden. Zwar kann man sie auch abschneiden, aber dann hat man eine unschöne Schnittkante. Besser erscheint mir, den DIY Gürtel für Kinder gleich in der richtigen Länge anzufertigen. Außerdem hat das noch zwei weitere Vorteile. Ich kann einen Verschluss verwenden, den man ansonsten nicht an Gürteln findet und das Ganze ist auch noch billiger, als wenn ich einen fertigen Gürtel kaufe.

Material

Was man benötigt ist eigentlich recht übersichtlich und schreckt auch mich, als wenig begabte Heim- und Handwerkerin nicht ab. Auf der einen Seite braucht man ein Gurtband. Ein wenige Zentimeter breites, stabiles Geflecht aus Baumwolle, oder Kunstfasern. Beides hat Vor- und Nachteile, aber letzten Endes ist es dem persönlchen Geschmack überlassen, was man kauft. Ich habe die Gurtbänder bei der Fa. Jajasio gefunden. Dort bekommt man verschiedenen Farben und Breiten. Ich werde mich für die Polypropylen-Variante in 25 mm Breite entscheiden. Mit den 6 Metern kann ich jede Menge Gürtel herstellen. Ich brauche vorerst aber für jedes Kind genau einen einzigen. Damit ich den Gürtel mit allen Kleidungsstücken kombinieren kann, nehme ich ihn in schwarz, oder weiß. Das überlege ich mir noch. Übrigens kann man dort auch Bügelflicken kaufen. Eine billige und einfache Variante um einen Riss zu überdecken, wenn man ein Kleidungsstück noch ein paar Wochen braucht.

Schnalle

Das Tollste am DIY Gürtel für Kinder ist der Verschluss. Müssen die Kleinen in der Kita, oder der Schule mal zur Toilette, ist eine Gürtelschnalle vielleicht ein Problem. Auf jeden Fall ist der Gürtel nachher immer lockerer als vorher. Die Schnalle, die ich für den Gürtel verwenden werde, ist eine Steckschnalle aus Kunststoff. So etwas kennt man z.B. von den Brustgurten bei den Schultaschen. Ein Klick und der Verschluss ist zu. Die Schnallen kann man bei Amazon bestellen und bekommt sie in Packungen mit 15 Stück, oder mehr. Das wars auch schon. Der nächste Schritt ist für mich dann mit den Kleinen zu Oma zu fahren. Dort wird der DIY Gürtel den Kindern auf den Leib geschneidert.

Maßarbeit

Die Gürtel werden exakt so lange gemacht, wie sie meinen Kindern passen. Wem welcher Gürtel gehört kann man mit der Farbe der Schnallen, oder mit dem Faden, den meine Schwiegermutter verwendet, kennzeichnen. Das Gurtband wird durch ein Ende der Steckschnalle gezogen, zurückgeschlagen und vernäht. Dann wird die Länge gemessen und das zweite Ende mit dem anderen Teil der Schnalle vernäht. Fertig. Dank der Profiausrüstung meiner Schwiegermutter ist das kein Problem. Will man es selber vernähen ist das auch kein Problem. Ich würde dazu aber dieselbe Farbe für den Faden nehmen, wie für das Gurtband. Die Naht sieht dann sicher weniger regelmäßig aus, als mit der Nähmaschine.

DIWYO Gürtel

Nun, in meinem Fall wird aus DIY – Do it yourself DIWYO – Do it with your Oma. Das ist aber nicht schlimmt, solange das Ergebnis passt und meine Schwiegermutter macht solche Dinge sehr gerne. Die neuen Gürtel werden zwar nicht ewig halten, das tun Gürtel aber ohnehin nicht. Außerdem ist der Vorteil, dass man den Gürtel verstellen kann, bei Kindern nicht unbedingt ein Vorteil. Er macht das Verschließen und Öffnen schwieriger und man kann den Gürtel zu weit und zu eng tragen. Der DIY Gürtel für Kinder in fixer Länge ist also die bessere Variante. Außerdem ist er auch noch günstiger, als ein gekaufter Gürtel. Eine Win-Win-Win Situation! Allerdings gibt es in der Rechnung auch einen Verlierer (wenn man Oma zu den Gewinnerinnen zählt).

Schluss mit Joggen

Mein Sohn ist sehr empfindlich auf unpassende Hosen. Zu weit ist schlecht, zu eng gibt es nicht. Gürtel mag er nicht, weil er sich nicht öffnen und schließen will und es mühsam ist, sie eng genug zu machen. Mittlerweile hat er daher einen Style für sich gefunden, der nicht ganz in meinem Sinne ist. Er trägt einfach Jogginghosen. Das ist kein Problem, weil er ja auch recht aktiv ist und die einfachen Stoffhosen ihm die Bewegungsfreiheit geben, die er braucht. Es gibt dann aber doch immer wieder Anlässe, zu denen so eine Jogginghose nicht der Kleiderordnung entspricht. Bisher hatte er gute Argumente. Die Schnur im Hosenbund ist bisher die einzige Variante, Hosen an seine schlanke Taille anzupassen. Das könnte sich jetzt leider ändern. Dann wird er dummerweise wohl die Jeans tragen müssen, die wir ihm gekauft haben.

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