Kinderalltag.de - Mein Mama-Blog

gemischter Begegnungsverkehr

In einer Stadt werden erstaunlich viele erstaunlich große Hunde gehalten. Ist man täglich mit einem Kinderwagen unterwegs lässt es sich nicht vermeiden hin und wieder einem Hund zu begegnen.

Ich gebe es zu: Ich mag Hunde nicht. Ja, es gibt auch süße kleine und harmlose Hunde, aber einige Menschen haben das Bedürfnis sich ein potentiell gefährliches Tier zu halten. Wenn der Hund gut erzogen und entsprechend gehalten wird, so dass er seine Position im „Rudel“ kennt ist das auch kein Problem. Es liegt mir auch fern zu beurteilen, ob es gut oder schlecht ist einen Hund in der Großstadt zu halten, aber ich darf sicher beurteilen, dass ich selbst es schlecht finde, wenn die Schulterhöhe von Hund und Herrchen, oder Frauchen nicht mehr als einen halben Meter auseinanderliegen, oder das Gewichtsverhältnis Hund:Mensch so ungefähr bei 1:1 liegt. Da nehme ich mir heraus dem Hundeführer nicht zuzutrauen das Tier zurückzuhalten, wenn es sich aus einer Laune heraus über meinen Kinderwagen hermachen will.

Es gibt Hunde, denen ich alleine nicht angstfrei begegne, aber um meine Kinder, die im Kinderwagen sitzend auf Augenhöhe mit dem Hund, oder tiefer sind, sorge ich mich auch bei freundlichen Vierbeinern. Es reicht ja schon, wenn so ein Tier, das nicht energisch genug geführt wird seine kalte Schnauze ins Gesicht meiner Kleinen steckt. Wer weiss, wo die schon überall war? Also wechsle ich vorsorglich die Strassenseite, wenn eine Herrchen-Hund-Kombination entgegenkommt, der ich nicht vertraue. Ich drücke mich an Hauswänden entlang um wenigstens eine Leinenlänge entfernt zu sein, achte wie ein Geier auf mein Umfeld, wenn ich mich in Erholungsgebieten mit Hundefreilauf befinde, meide vorausschauend Konfliktzonen und bleibe zum Beispiel bei roten Ampeln nie neben dem Hund, sondern respektvoll dahinter stehen.

Meine Kinder hingegen haben keinerlei Berührungsängste mit Hunden. Schlimmer noch, wenn ihnen einer begegnet beginnen sie meist wie wild zu bellen und zu rufen, bis das Tier, oder wenigstens das Frauchen eine Reaktion zeigt. Vielleicht kann ich von meinen Kindern in der Beziehung ja noch etwas lernen, aber ein bisschen Respekt und ausreichend Abstand vor unbekannten Tieren werde ich Ihnen sicher noch beibringen.

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