Es gibt Blogs, die gehen ganz offen mit ihren Kindern um. Da gibt es Fotos, Namen und ziemlich viele Infos. Ich habe, als ich mit kinderalltag.de angefangen habe, entschieden, dass ich mich hier möglichst bedeckt halte. Ich verwende in den allermeisten Fällen Stockfotos, also professionelle Bilder und keine eigenen Fotos. Die Namen meiner Kinder und meines Mannes werden nicht genannt und auch sonst bemühe ich mich, wenig über sie zu verraten. Das klappt in einem Blog, in dem die Kinder die Hauptrolle spielen, zwar nicht immer, aber ich denke, dass ich mir nichts vorwerfen muss. Vor ein paar Jahren gab es mal einen Fall, bei dem eine junge Frau ihre Eltern verklagt hat, weil sie hunderte Bilder von ihr auf Facebook hochgeladen haben. Das kann mir nicht passieren. Trotzdem verrate ich heute mal etwas aus meinem, bzw. dem Privatleben unserer Töchter.
Schwiegermutter
Ich selbst habe eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Sie hat vor zwei Jahren in Taiwan geheiratet. Leider konnte ich nicht dabei sein, weil ich meinen Mann mit den Kindern nicht für so lange alleine lassen konnte und ich auch ziemlichen Respekt vor dem langen Flug gehabt habe. Mittlerweile wohnt sie mit ihrem Mann in Wien. Mein Mann hat drei Kinder aus erster Ehe. Die Älteste hat jetzt ja gesagt und wird nächstes Jahr im Herbst heiraten. Viel Zeit, sollte man meinen, sie hat uns aber glaubhaft versichert, dass sie teilweise schon zu spät ist für die Planung. Ein schönes rundes Datum macht sich zwar ganz gut, wenn der Mann sich den Hochzeitstag merken soll, hat aber auch Nachteile. Viele Paare wollen am selben Tag heiraten. Da wird es auch in einer großen Stadt schnell eng mit den Ressourcen. Standesämter haben keine Termine mehr und die beliebten Lokale sind bereits vergeben.
Last-Minute
Irgendwie haben wir als Familie einen Hang dazu, Dinge in der letzten Minute zu erledigen. Trotz aller Vorsätze will es uns einfach nicht gelingen rechtzeitig Geschenke zu kaufen, wenn es einen Anlass gibt. Also habe ich beschlossen mich von der Planung ein wenig anstecken zu lassen. Zwar wird es wohl einen strikten Dresscode geben und wahrscheinlich bekommen die kleinen Geschwister auch eine tragende Rolle bei der Zeremonie, aber trotzdem kann ich mich schon mal in aller Ruhe umsehen. Da wir zuletzt Erstkommunion gefeiert haben, bin ich ohnehin gerade in Übung beim Kleiderkaufen. Also habe ich schon mal nach Kleidern Ausschau gehalten. Bei JJ’s House habe ich hübsche Blumenmädchen und Brautjungfernkleider gesehen. Die rote, ärmellose A-Linie, oder das rosane Prinzessinenkleid könnten mir schon gefallen.
Ganztagstauglich
Das Problem bei all den herrlichen Kleidern ist allerdings die Trägerin. Auch wenn sie aussehen wie kleine Engel, wenn man sie hübsch frisiert, sie in ein weißes Kleidchen steckt und ihnen einen Blumenstrauß in die Hand drückt, benehmen sie sich noch lange nicht so. Statt adrett und repräsentativ am Tisch zu sitzen muss man damit rechnen, dass sie auch am schönsten Tag der großen Schwester das tun, was sie am besten können: Herumtoben. Sie finden immer und überall eine Möglichkeit sich, oder andere schmutzig zu machen und stiften gerne Unruhe. Trotzdem kann ich sie zur Hochzeit ganz schlecht in Gummistiefeln und Freizeitklamotten schicken. Wir werden wohl noch ein wenig üben müssen.
Großfamilie
Wenn ich heute schon etwas über unsere große Familie verrate, dann kann ich auch erzählen, dass die Ex-Frau meines Mannes auch noch eine kleine Tochter hat. Aus Sicht der Braut wird sie bei der Hochzeit, wenn sie meine Tochter, also ihre Stiefschwester mitrechnet, insgesamt fünf Schwestern treffen. Dazu kommen noch zwei Brüder, ein Schwager und eine Schwägerin. Ich freue mich schon auf die Fotos, auf denen die Schwestern Abendkleider tragen und die Braut flankieren. Für die ganze Familie wird der Fotograf dann bestimmt ein Weitwinkelobjektiv brauchen.
Familienfeste
Familienfeste sind bei uns immer relativ entspannt. Wir haben zwar, wie wahrscheinlich jede Familie, da und dort Spannungen, es gibt aber keinen Streit. Auch wenn es mitunter anstrengend ist, wenn man so viele Menschen einlädt, oder den halben Tag mit ihnen verbringt, so gibt es doch einen riesigen Vorteil. Die engste Familie, mit Geschwistern, Tanten, Onkeln deren Kindern und deren Lebensgefährten, sind bei uns schon mal 30 Personen. Das Tolle ist also, dass meine drei Kleinen auf einen riesigen Pool an Babysittern zurückgreifen können. Unbeobachtete Momente in denen sie sich komplett einsauen, kann es also fast nicht geben. Ein Hoffnungsschimmer und eine gute Voraussetzung für eine nette Hochzeitsfeier.
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