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Urlaub? Aus!

So, wieder einmal ist eine Woche Urlaub vorbei. Wir hatten eine wunderbare Woche am Stanglhof bei Haus im Ennstal und sind gestern wieder heimgefahren. Es war schön, wie jedes Jahr, aber daheim ist daheim! Und daheim wartet natürlich wieder die Hausarbeit!

Raus aus dem Alltag

Der Alltag mit kleinen Kindern ist prall gefüllt. Man hat die Freude und das Glück, sich täglich mindestens 12 Stunden lange um die Kleinen zu kümmern und darf sich nebenbei auch noch um den Haushalt kümmern. Die Tage vergehen wie im Flug und die kleinen Pflichten, die sich da aneinanderreihen ergeben zusammen eine ganz schöne Arbeitslast, die man jeden Tag bewältigt. Es liegt also nahe sich hin und wieder eine Auszeit zu nehmen. In meinem Beitrag Urlaub für gestresste Mütter habe ich mich schon mit dem Thema auseinandergesetzt. Allerdings lässt sich nicht jeder Urlaub als Auszeit gestalten, sondern zumindest einmal im Jahr nehme ich meinen Job mit in den Urlaub.

Geteilte Freude

Unterm Strich kann man behaupten, dass Urlaub mit drei kleinen Kindern nicht wirklich erholsam ist. Einerseits stehen die Kleinen genauso früh auf, wie zu Hause, andererseits haben sie über den Tag genau die gleichen Bedürfnisse wie daheim. Wir starten im Urlaub natürlich mit dem Frühstück. Man sitzt entspannt am Frühstückstisch und genießt, dass man weder her- noch wegräumen muss und das Essen einladend arangiert am Tisch steht.

Leider ist es auch einladend für Kinderhände und so verbringt man die Zeit am Frühstückstisch nicht damit, das Leben und den Urlaub zu genießen, sondern wischt umgestoßene Orangensäfte auf und verhindert, dass die Kleinste ihre Finger im Kafee badet. Alles wird angebissen, die Größeren wollen die Haselnusscreme selbst verstreichen und das tollste ist der Schrank mit den Gesellschaftsspielen. Man kann sich garnicht vorstellen, wieviele winzige Teile es in so einem Spiel gibt. Das lernt man aber schnell, wenn man sie jeden aufs Neue zusammensucht.

Raus in die Natur

Natürlich, wenn man schon Sommerurlaub in den Alpen macht, dann geht man auch raus und genießt die Natur. Die Kunst ist es allerdings eine Strecke zu finden, die sich mit Kinderwagen und Kinderbeinen bewältigen lässt. Am liebsten fahren wir mit dem Auto mitten ins Geschehen, weil wesentlich mehr als einen Kilometer kommen wir selten weit. Nicht, dass die Kinder sich nicht bewegen würden, aber sie bewegen sich nicht unbedingt auf ein Ziel zu, sondern nehmen den Spruch „Der Weg ist das Ziel“ sehr ernst. Sie finden den Weg einfach total spannend. Also stehen Sie mit den Turnschuhen in Pfützen, stochern mit Stöcken im Boden, drehen Steine um und beobachten Schnecken, Würmer, Raupen und Insekten. Als Elternteil steht man also ein paar hundert Meter im Wald herum und versucht zu verhindern, dass sie sich zu sehr einsauen.

Oase suchen und finden

Es bleibt also wenig über, das man unternehmen könnte und das Eltern und Kinder ähnlich viel Spaß macht. Entweder man hetzt die Kinder eine kleine Wanderung entlang, oder ruft sie laufend zur Ordnung um auch mal in Ruhe sitzen zu können, oder man sucht einen Ort, an dem man entspannt sitzen und die Kinder einfach spielen lassen kann. Diesen Ort haben wir für uns gefunden. Die Stanglalm im Gumpental wird von einer netten Familie bewirtschaftet. Die Tochter ist etwa im Alter meines Sohnes und verbringt sehr viel Zeit mit ihren Elten auf der Alm. Nicht zuletzt deswegen ist dort alles herrlich kindersicher. Außerdem ist die Hütte eingezäunt und man muss sich wirklich keine Sorgen machen, wenn man die Kinder einmal nicht sieht. Dort haben wir Gelegenheit einmal einen Kaffee, ein Gläschen Wein, oder einfach nur die Aussicht zu genießen!

Alles hat ein Ende

Auch der schönste Urlaub ist einmal zu Ende und so ein Reisetag hat es in sich. Sowohl die Anreise, als auch die Abreise sind geprägt vom Kofferein- und Auspacken. 6h Tagwache, Schmutzwäsche aus einem Müllsack auf drei aufgeteilt und sie zu Hause gleich in die richtigen Körbe schütten zu können. Dann die Kästen ausräumen, unter alle Betten schauen, Matratzen hochheben, das Reisegitterbett einklappen und zuletzt alles wieder im Kofferraum verstauen. Auch bei einem großen Kofferraum eine ziemliche Herausforderung, weil die beiden Kinderwägen, die wir mitgenommen haben schon fast den halben Kofferraum einnehmen.

Heimfahrt

Wir timen unsere Reise so, dass die Kinder im Auto schlafen. Das ist uns gestern perfekt gelungen. Wir waren Vormittag noch ein letztes mal auf der Alm, sind dann auf dem Rückweg noch einmal beim Bauernhof vorbeigefahren um die Reste unserer Vorräte aus dem Kühlschrank zu holen und sind dann kurz nach 12h losgefahren. Auch die Älteste, die sonst keinen Mittagsschlaf mehr machen möchte, hat die meiste Zeit friedlich geschlafen und wir hatten erstaunlich freie Fahrt ohne Staus und fast ohne Baustellen.

Die Reste des Urlaubs

Zu Hause angekommen haben wir innerhalb einer halben Stunde alles aus den Koffern geräumt, Schmutzwäsche in die Körbe geworfen, die erste Waschmaschine angeworfen, Vorräte in den Kühlschrank geschlichtet und Jacken und Regenschutz wieder in unseren Spiegelschrank verräumt. Die saubere Wäsche habe ich kurzerhand in einen Wäschekorb gelagert. Den werde ich morgen, wenn die Kinder wieder in der Kita sind ganz entspannt wieder in die verschiedenen Kästen sortieren. Dann sind die Reste des Urlaubs beseitigt. Auch ein kleiner vorsichtiger Schritt auf unsere Waage lässt mich den Urlaub nicht bereuen. Hat doch auch sein Gutes, wenn man von den Kindern die ganze Woche auf Trab gehalten wird 😉

 

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