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Kinderschuhe – never ending story

Jeder kennt das, keiner freut sich darüber. Mindestens zweimal im Jahr ist es so weit. Die Kinder brauchen neue Schuhe. Als erwachsene Frau habe ich den Vorteil, dass meine Füße im Frühjahr dieselbe Größe haben, wie im Herbst davor. Bei Kindern ist das fundamental anders. Sie wachsen und wachsen. In Bezug auf die Füße ist das aber kein kontinuierlicher Prozess. Kinderfüße wachsen gerne in Schüben. Unter zwei Jahren wachsen die Füße bis zu 2 cm. Bis zum 5. Geburtstag sind es dann etwa 1,5 cm pro Jahr. Danach bis sie etwa 11 Jahre alt sind, immerhin noch 1 cm pro Jahr. Wie gesagt, passiert das aber schubweise. Nachdem man den Kleinen normalerweise eben einmal im Jahr leichte Sportschuhe und Sandalen und ein zweites Mal dann festere Schuhe und Gummistiefel kauft, stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass die Füße ihr ganzes Jahres-Soll in denselben Schuhen wachsen. Man kauft hoch motiviert neue Sportschuhe, mit denen die Kinder bis in den Herbst glücklich sein sollen und läuft Gefahr, dass der Fuß den vorgesehenen Zentimeter dieses Jahr im zweiten Quartal wächst. Schwups ist der neue Schuh am Limit.

Neue Schuhe

Es passiert sehr sehr selten, dass wir gebrauchte Schuhe von einer Freundin annehmen, oder ich die Schuhe von einem Kind zum nächsten vererbe. Jeder Fuß hat sein Eigenleben und ist ein Schuh erst einmal eine Weile getragen, dann passt er sich genau dem Fuß an, der in ihm gesteckt ist. Wir verwenden Schuhe daher nur dann wieder, wenn sie kaum getragen wurde. Das passiert leider öfter, als man glaubt. Speziell, weil meine Kleinen einen ausgeprägten Sinn für guten Geschmack haben. Eine Eigenschaft, die offensichtlich inner- und außerhalb des Schuhgeschäfts starken Veränderungen unterworfen ist. Schuhe, die man im Regal gesehen und uuuuuuuuuunbedingt haben wollte, bleiben dann daheim im Schuhregal stehen. Die passen nicht zum Outfit, drücken, zwicken oder machen sonst was Unangenehmes und überhaupt sind die alten Schuhe ja viel besser. Wir kaufen für drei Kinder jeweils mindestens 4 Paar neue Schuhe pro Jahr. Insgesamt sind das 12 Paar. Dazu kommen dann noch die Sonderwünsche. Meine Älteste braucht für den Sportunterricht zwei Paar Sportschuhe für draußen und drinnen. Die beiden Kleinen benötigen Hausschuhe für die Schule. Mein Sohn soll demnächst mit Fußballtraining beginnen und braucht dafür natürlich passende Schuhe. Außerdem gibt es zwischendurch immer wieder mal ein verlockendes Angebot, einen Abverkauf, oder eine Kauf 2-Zahl 1 Aktion, der ich nicht widerstehen kann und schon kommt man auf gute 20 Paar Kinderschuhe pro Jahr.

Trennungsschmerz

Ich persönlich habe eine Eigenschaft, um die mich mein Mann beneidet. Ich kann mich komplett emotionslos von Dingen trennen. Wenn man mich lässt, landet ein Großteil des Spielzeugs meiner Kinder in großen Müllsäcken und bekommt eine zweite Chance bei anderen Kindern. Genauso ist es mit der Kleidung und den Schuhen. Zu klein? Weg damit! Das könnte eigentlich ganz einfach sein, wenn mein Mann seine Sammlerleidenschaft nicht an seine Tochter vererbt hätte. Da fällt es oft schwer, sich von zu klein gewordenen Dingen, inkl. der Schuhe zu trennen. Es bleibt also nichts anderes übrig, als die Zeitfenster für solche Entsorgungsaktionen zu nutzen, in denen ich allein daheim bin. An den Vormittagen außerhalb der Ferien sind alle anderen beschäftigt und unterwegs und ich kann mich von den Dingen trennen, die nur Platz benötigen. Zwar darf ich keine Sachen meines Mannes dabei mit entsorgen, aber auch dafür werde ich irgendwann eine Strategie entwickeln. Schließlich ist der Platz in den Kästen im Flur genauso endlich, wie in allen anderen Bereichen unserer Wohnung.

Kinderschuhe kaufen

Am liebsten gehe ich mit meinen Kindern einzeln zum Schuhe kaufen, oder entsende meinen Mann mit einem von ihnen. Dabei stehen ein paar Schuhläden in der Umgebung und zwei Sporthändler auf der Liste. Je nachdem, was wir suchen, werden die passenden Läden angesteuert. Die Auswahl ist von Kind zu Kind unterschiedlich, aber bei jedem der Drei ähnlich mühsam. Sie haben sehr klare Vorstellungen und entscheiden sich im Regelfall ausgesprochen schnell für einen Schuh, der ihnen gefällt. Dumm ist nur, wenn dieser Schuh dann nicht in der passenden Größe verfügbar ist, einfach nicht passt, fürchterlich hässlich, oder exorbitant teuer ist. In einem der genannten Fälle sollten mein Mann und ich eigentlich unmittelbar den Schuhladen verlassen und im nächsten unser Glück versuchen. Allerdings sind wir beide, unabhängig voneinander, ziemlich lernresistent. Statt zu akzeptieren, dass es keinen anderen Schuh gibt, der auch nur annähernd an das gewünschte Modell herankommt und sich geschlagen zu geben, startet ein langwieriger Dialog. Bei diesem Dialog hält die erwachsene Begleitperson dem Kind Schuhe vor die Nase und das Kind schüttelt den Kopf. Mit etwas elterlichem Druck werden dann noch ein, oder zwei Paar probiert und ihre Vorteile blumig herausgestrichen. Das Ergebnis sind entweder Schuhe, die das Kind nicht wollte, oder einfach keine Schuhe.

Online Shopping

Während Corona gab es mehrere Lockdowns, von denen auch die Schuhläden betroffen waren. Einmal sind wir nach Ungarn gefahren und waren dort Kinderschuhe kaufen. Ein anderes Mal haben wir online Schuhe gekauft. Das klappt einfacher, als ich dachte. Speziell, wenn die Schuhe weder klein noch groß geschnitten sind, sondern dem entsprechen, was draufsteht. Daher fallen große Versandhändler aus. Dort werden Schuhe unterschiedlicher Hersteller angeboten und es ist ein echtes Glücksspiel, ob sie passen. Besser sind spezialisierte Unternehmen, die eine eigene Kollektion verkaufen. Ein solches Unternehmen, bei dem man Kinderschuhe online kaufen kann, ist Vado. Es erinnert mich irgendwie an einen sehr kleinen Kinderschuhladen in unserer Gegend. Man bekommt dort eine wundervolle Beratung und der Inhaber lebt offensichtlich für das Thema Kinderschuhe. Auch der Gründer und Geschäftsführer von Vado vermittelt auf der Website den Eindruck, dass ihm Kinderschuhe sehr wichtig sind. Zwar sind die Schuhe nicht ganz billig, sind aber aus Goretex und damit wasserfest. Außerdem sind sie durchdacht und werden mit einer Drehscheibe verschlossen, statt mit Klettverschluss, oder Schnürsenkel. Damit können die Kinder gut umgehen. Braucht man orthopädische Einlagen, kann man sogar die Zwischensohle entfernen.

Auf die Größe kommt es an

Ein Problem bei Onlinebestellungen ist immer die Größe. Speziell bei Schuhen ist das schwierig. Der Kinderschuh sollte etwa 12 mm länger sein, als der Fuß. Also sollte man genau wissen, wie lange der Fuß und wie lange der Schuh ist. Vado hat dafür eine einfache Lösung. Sie bieten ein PDF zum Download an, auf dem die Schuhgrößen in Originalgröße eingezeichnet sind. Man muss das PDF nur ohne Skalierung ausdrucken, ausschneiden und das Papier auf den Boden kleben, sodass das Kind mit den Fersen an der Wand steht, wo die Nulllinie auf dem Ausdruck liegt. Dann kann man einfach die Schuhgröße ablesen und auch ganz bequem 12 mm aufschlagen. Nachdem die Schuhe alle selbst hergestellt werden, entsprechen sie auch der Größenangabe auf der Messhilfe. So kann man sicher sein, die richtige Größe zu kaufen.

Gute Ergänzung

Das Schuhsortiment ist ganz interessant, deckt aber nicht unseren ganzen Bedarf ab. Wir brauchen auf jeden Fall noch günstige Sportschuhe für den Außeneinsatz im Schmutz, billige Sandalen und verschiedene Hausschuhe. Aber ein Paar Schuhe pro Kind und Saison dort zu bestellen, halte ich für eine gute Idee. Auch wenn sie vielleicht 10 bis 20 Euro mehr kosten, als wir sonst ausgeben, rechne ich in dem Fall auch meine Arbeitszeit. Statt mit drei Kindern jeweils im besten Fall 90 Minuten durch Schuhläden zu streifen, setze ich mich einmal für 20 Minuten mit den Kindern an den PC. Vorher messe ich die Füße in 15 Minuten aus. Insgesamt spare ich damit fast 4 Stunden Lebenszeit, die ich für wichtigere Dinge verwenden kann. Ein Vorteil ist auch, dass das recht schlichte Design wenig Spielraum für Prinzessinnenmotive und andere Vorlieben zulässt. Als Ergänzung, bzw. für die Grundausstattung werde ich wohl bei dieser Variante bleiben.

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