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Regen? Kinder lieben Regen!

Regen hat viele Nachteile. In der Kita gehen die Kinder z.B. nicht in den Garten und der Aufwand beim An- und Ausziehen ist deutlich höher. Trotzdem finde ich Regen ab und zu ganz toll. Nicht zuletzt deswegen, weil man als gute Mutter mindestens ein vollständiges Regenoutfit pro Kind zu Hause im Schrank hat. Wäre ja schade darum!

Kinder lieben Regen

Geht es darum, morgens zur Arbeit zu fahren, dann ist es sehr mühsam, wenn es regnet. Der Weg von und zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist unangenehm. Etwaige Wartezeiten im Regen sorgen dafür, dass man zumindest ein kleines bisschen durchnässt wird. Fährt man mit dem Auto, dann hat man schlechte Sicht und auch da muss man irgendwann Wege im Freien zurücklegen. Regenschirm und Jacke sind nass und sorgen oft dafür, dass die Fenster beschlagen. Hat man als Erwachsener nur in Ausnahmefällen große Freude, wenn man Morgens aus dem Haus geht und es regnet. Kaum einer lässt sich zu einer spontanen Interpretation von „Singin´in the Rain“ hinreißen. Statt singend auf Laternen zu springen verstecken sich die meisten unter einem Regenschirm, drücken sich an Hausmauern, oder eilen mit eingezogenem Kopf zur nächsten Möglichkeit sich unterzustellen. Bei Kindern ist das anders. Kinder haben ganz offensichtlich etwas mit Gene Kelly gemeinsam. Sie singen und tanzen gern im Regen!

Mamas Sternstunde

Man muss wissen, dass ich fast schon ein bisschen zwanghaft Ausstattung für meine Kinder ansammle. Auf verschiedenste Eventualitäten sind sie, oder vielmehr ist ihr Kleiderschrank vorbereitet. Scheint die Sonne, gehen wir schwimmen, oder kommt die Sintflut – Meine Kinder haben mehrere passende Outfits dafür. Dass viele Dinge sehr selten, oder garnicht getragen werden kommt zwar auch vor, aber nachdem ich drei Stück habe können so zahlreiche neuwertige Kleidungsstücke an das nächstjüngere Kind weitergegeben werden. Das klappt zwar nur zweimal, aber es ist mir einfach wichtig, dass ausreichend Kleidung zur Verfügung steht. So kommt es, dass meine Kinder auch ganz wunderbare Regenbekleidung haben. Jedes hat zumindest zwei Regenhosen und mehrere Regenjacken. Dazu natürlich Gummistiefel. Selbstverständlich einmal gefüttert und einmal für den Sommer. Regnet es also, dann kann es schon vorkommen, dass man mich mit glänzenden Augen und einem zufriedenen Lächeln vor dem Fenster stehen sieht. Schuld ist das gute Gefühl, genau darauf perfekt vorbereitet zu sein.

Kinder einpacken

An Regentagen heißt es also, kleidungstechnisch schwere Geschütze aufzufahren. Allerdings multipliziert das den Aufwand, das Haus zu verlassen enorm. Das Ritual, aus dem Haus zu kommen ist ohnehin schon mit hohem Aufwand verbunden. Den Kindern ihr Frühstück machen, abchecken, ob so Besonderheiten wie Spielzeugtag in einer der drei Gruppen ist, oder sonst spezielle Anforderungen an die Ausstattung der Kinder bestehen ist Routine. Im Sommer werden die Kleinen noch mit Sonnencreme eingecremt, ansonsten sind zumindest die beiden Größeren zum Glück schon fast autonom. Jacken, Hauben und Schuhe können sie alleine anziehen. Nur die Kleinste muss komplett eingekleidet werden. Im Winter ist der Aufbruch noch ein bisschen mehr Aufwand, weil die Kinder Halstücher und Hanschuhe bekommen. Dabei brauchen sie Hilfe. Bei Regen ist aber auf jeden Fall mehr zu tun. Die Alltagsschuhe, die Spielschuhe und die jeweilige Reserve stehen immer griffbereit. Die Gummistiefel sind ein wenig besser verstaut. Also muss man die Stiefel aus dem Schuhschrank holen. Die Regenhosen und Jacken sind auch separat in einer Lade in der Kommode im Flur. Nach der Vorbereitung gilt es noch, den Kindern die Regenhosen anzuziehen und anschließend die Hosenbeine feinsäuberlich über die Stiefel zu ziehen.

Fischerhose junior

Mein Mann geht ab und zu angeln und wie wahrscheinlich viele Männer hat er unglaublich viel Ausstattung dafür. Ein Teil davon ist eine Fischerhose. Eine Gummihose mit eingebauten Stiefeln, oder Gummistiefeln mit eingebauter Hose. Wie man es sehen möchte. So etwas wäre für meine Kinder optimal. Das Problem bei Gummistiefeln ist der Schaft. Der hat einfach eine endliche Höhe. Sprich, ab einer Wassertiefe von mehr als 25cm läuft das Wasser oben in den Stiefel. Jetzt könnte man meinen, dass es in einer Großstadt wenige Wasserlöcher dieser Tiefe gibt. Das mag schon wahr sein, aber es reicht genau ein einziges solches Loch und genau das findet mein Sohn mit Sicherheit! Schafft er es nicht, dann springt eine seiner Schwestern ein und wird fündig. Also gilt es, die Hosenbeine der Regenhose fest über den Schaft der Gummistiefel zu ziehen. Meist haben die Regenhosen unten noch so eine Schlaufe. Die kommt bei mir über den Gummistiefel. Sicher ist sicher.

Singin`in the Rain

Nach der hohen Verpackungskunst, die ich an meinen Kindern praktiziert habe kann man sie ruhigen Gewissens zwischen 50 und 70cm tief in Wasser tauchen, ohne dass sie nass werden. Solange es nicht oben in die Regenhose läuft, was die Regenjacke verhinder soll, kann Regen ihnen so gut wie nichts anhaben. Wobei der Regen nicht die größte Wasserquelle ist. Der Großteil des Wassers, das ich mit der wasserdichten Verpackung der Kinder abhalten möchte, stammt aus Pfützen. Während solche Wasseransammlungen Tage nach dem Regen, wenn meine Kleinen ohne entsprechende Bekleidung auf die Straße kommen, absolut tabu sind, dürfen die Kinder an Regentagen ihrem Trieb freien Lauf lassen. Sind wir als Kinder nicht auch gerne in Pfützen gesprungen? Keine Ahnung, warum das so viel Spaß macht, aber meine Kinder lieben es. Und sie sind damit offensichtlich nicht allein, warum sonst gäbe es solche wasserfesten Outfits für Kinder? Es gibt wenig, was den Kindern mehr Spaß macht, als bei Regen durch die Pfützen zu laufen und mit Genuss hineinzuspringen. Wüssten sie nicht, dass ich es Ihnen verbieten würde, sie würden sich wahrscheinlich in dem Pfützen wälzen und mit den Händen auf die Wasseroberfläche klatschen.

Was kostet Spaß?

Ein Regenoutfit ist ein absolutes Muss! Hier sollte man nicht sparen. Es wäre doch schade, wenn man mit den Kleinen in den Regen rausgeht und nach ein paar Minuten der Spaß vorbei wäre, weil einer nass geworden ist. Eine ordentliche Regenhose, Gummistiefel und eine Regenjacke sind genauso wichtig, wie ein bisschen Gelassenheit. Die Kinder einmal im Regen austoben lassen und sie das Gefühl in Pfützen zu springen erleben zu lassen ist eine wichtige Sache. Wir haben das als Kinder getan und genossen und unsere Kinder tun und genießen es. Viel zu früh werden sie ohnehin zu denen gehören, die mit eingezogenem Kopf ins Büro hetzen müssen.

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