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Mehr geht immer

Die Älteste meiner Drei ist mit unseren Freunden Skifahren. Sie macht einen dreitägigen Skikurs und bliebt dann noch ein paar Tage dort. Unsere Freunde haben kein Auto und sind mit der Bahn angereist. So weit, so gut, allerdings habe ich ein Problem. Ein wirklich tief sitzendes Problem. Meinen Kindern darf es auch im Urlaub an nichts fehlen. Gerade beim Skifahren ist man schnell nass. Also muss eine zweite Skijacke und natürlich eine zweite Skihose in den Koffer. Für sieben Tage Urlaub braucht so ein Kind natürlich mehr als sieben komplette Outfits. Sagen wir mal 9, dann bleiben zwei in Reserve. Und dann muss man natürlich bedenken, dass es Temperaturen zwischen -20 °C und +30 °C haben könnte. In der Sonne vielleicht mehr. Also braucht das Kind nicht 9 Outfits mit, sondern 3 pro Tag. Macht etwa 28 Garnituren. 9 in heiß, 9 normal und 9 sommerlich. Inklusive der Schuhe für die unterschiedlichen Witterungsverhältnisse bringt das schnell einen durchschnittlichen Koffer an seine Grenzen. Dazu natürlich ein paar Stofftiere, etwas Unterhaltung, eine respektable Apotheke und das halbe Badezimmer. Tja, damit wird auch ein wirklich großer Koffer nur mit viel Mühe fertig.

Kleidungstransporter

Einmal pro Jahr gönnen wir uns eine Woche Urlaub im Ennstal. Viele Dinge, wie Schuhe, tragen wir gar nicht erst ins Zimmer. Stattdessen lassen wir sie im Kofferraum und greifen bei Bedarf darauf zurück. Dann gibt es eine, oder zwei riesige Taschen mit Jacken, Westen und Stofftieren und drei große Koffer. Mein Mann ist beim Packen absoluter Minimalist. Er hat im Sommer ein T-Shirt und Unterwäsche pro Tag, eine Ersatzhose und eine Ersatzweste. Außerdem eine Jacke, falls es wirklich kalt wird. Seine Sachen verstaut er mit zwei Handgriffen im Kasten. Am letzten Tag entnimmt er die letzten Teile aus seinem Kasten und muss nichts, oder nur die Ersatzhose sauber wieder mit heimnehmen. Bei mir bin ich auch nicht so pingelig. Zwar habe ich sicher zwei- bis dreimal soviel Wäsche mit, wie mein Mann, aber eben keine 28 Garnituren. Bei den Kindern sieht das anders aus. Da transportieren wir jedes Mal, wenn wir auf Urlaub fahren, große Mengen Kleidung hin und wieder zurück.

Ordnung muss sein

Ein zweiter Tick, den ich gerne im Urlaub auslebe, ist ein seltsamer Ordnungswahn. Alles muss an seinen Platz. Ich könnte mir viel, wirklich viel Arbeit sparen, wenn ich nur die Dinge auspacken würde, die die Kinder am wahrscheinlichsten brauchen. Wäre immer noch zu viel, aber ich würde nicht den ganzen ersten Nachmittag auf dem Zimmer verbringen. So knie ich vor dem Kasten und sortiere die Kleidungsmassen in adrette Stapel. Ordentlich nach Kind getrennt und fein säuberlich gefaltet. Sieht toll aus, ist aber wirklich unnötig. Ich könnte die Zeit viel sinnvoller verbringen. Es ist ja nicht nur das Einräumen. Den letzten Morgen verbringe ich dann damit, die saubere Wäsche wieder in einen, oder zwei unserer drei Koffer zu schlichten. Aber es gibt mir einfach ein gutes Gefühl, dass ich morgens nur aus dem Fenster zu sehen brauche und sicher sein kann, dass ich die passenden Outfits für die Kinder habe. Egal, ob es im Hochsommer plötzlich einen Wintereinfall gibt, es tagelang sintflutartig regnet, oder ganz einfach die Sonne scheint – Ich hab die passende Kleidung im Schrank.

(Mini)Van

Mein Mann erträgt das Ausleben meiner Ticks meist mit stoischer Ruhe. Er schleppt die Koffer aus der Wohnung in die Garage, aus dem Auto auf das Zimmer und wieder zurück. Er lässt mir die Zeit, den Inhalt der Koffer zu sortieren und geht, nachdem er seinen einzigen Stapel Wäsche in den Kasten gelegt hat, mit den Kindern in den Kuhstall, oder setzt sich in die Sonne. Auch unser Auto erträgt die Massen, die wir transportieren, geduldig. Schließlich fährt mein Mann einen Mini-Van. Ein Ford Galaxy, den er als Firmenwagen auch privat nutzen darf. Man kann in der dritten Sitzreihe zwei Sitze aufstellen und hat damit sieben Sitze, oder man legt die Sitze um und hat einen ordentlichen Kofferraum. Tolle Sache, allerdings gibt es momentan einen Trend, der mich zum Nachdenken bringt. Immer mehr Elektroautos sind unterwegs. Das ist eine tolle Entwicklung, allerdings gibt es verdammt wenig Elektroautos, die groß genug sind, meine Gepäckstrategie mitzutragen.

Kleinwagen

Es ist schon richtig, dass es nur bedingt sinnvoll ist, wenn mein Mann mit 2,8 Tonnen Stahl oft alleine unterwegs ist. Auch der Dieselmotor ist nicht mehr zeitgemäß. Also wird wohl der nächste Firmenwagen etwas kleiner ausfallen. Das stellt mich vor Probleme. Zwar besitzen wir auch einen Anhänger, aber nicht überall ist es möglich den Anhänger abzustellen. Wahrscheinlich muss ich mich mit Seiten, wie https://www.traveltraeger.de auseinandersetzen. Ein Angebot, unter dem man Dachgepäckträger und Dachboxen ausleihen kann. Eine schlaue Idee, schließlich brauchen die Teile ja unglaublich viel Platz und würden nicht in unseren winzigen Keller passen. Bei meiner Schwiegermutter haben wir schon den Anhänger untergestellt. Dafür sind wir sehr dankbar, wollen aber auch nicht ihren ganzen Keller voll räumen. Also scheint es die ideale Variante zu sein, die Dachbox inklusive der Dachträger einfach zu mieten. Damit braucht man sich auch keine Gedanken mehr machen, wenn man ein neues Auto bekommt. Man bekommt immer die passenden Dachträger dazu.

Umdenken

Diesmal hat mein Mann es geschafft, mich zu überreden, den Koffer der skifahrenden Tochter nicht zu überladen. Eigentlich wäre es auch eine gute Idee, meine Strategie beim Packen zu überdenken. Schaffe ich es, deutlich weniger einzupacken, dann stellt sich das Problem vielleicht gar nicht erst. Das Einsparungspotential ist auf jeden Fall gewaltig. Vergleicht man den Wäschestapel, den mein Mann mitnimmt, mit den drei Stapeln der Kinder, dann sollten sich zwischen 30 und 60 Prozent einsparen lassen. Die Kinder sind ja auch nicht mehr in einem Alter, in dem sie sich ständig bekleckern. Insgesamt also gute Vorzeichen dafür, die Menge an Wäsche, die uns in den Urlaub und wieder zurückbegleitet, zu reduzieren. Immerhin habe ich es ja auch geschafft, weniger mitzunehmen, wenn wir in unser Wochenendhaus in Ungarn fahren. Dass ich hier eine Waschmaschine habe und wir in den Kästen auch ein paar Garnituren Wäsche lagern, muss ich ja nicht unbedingt dazu sagen.

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